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Darum geht es

Die Geschichte erzählt vom Erwachsenwerden von acht Kaiserpinguinküken, die sich zu einer Gang zusammengeschlossen haben. Ihre Kolonie liegt auf dem Schelfeis der Atka-Bucht an der Prinzessin-Martha-Küste im Norden von Antarktika. Ganz in der Nähe befindet sich auch die Neumayer-Forschungsstation, die von Deutschland betrieben wird.

Die 8 Gangmitglieder

Ihren Anfang nimmt die Geschichte mit einem Ausflug eines der Küken zur Neumayer-Forschungsstation. Sein Name ist Karlchen. Vor nicht einmal drei Monaten im antarktischen Frühjahr geschlüpft, will Karlchen mehr über seine Welt und ihre Bewohner erfahren. Kaiserpinguine kennt er ja schon. Auch Adélie-Pinguine hat er schon gesehen. Skuas und andere Raubvögel auch. Aber die seltsamen Wesen, die wie er und seine Artgenossen aufrecht auf zwei Beinen gehen, die kennen er und seine Freunde nur vom Hörensagen.
Nach seiner Rückkehr berichtet Karlchen seiner Schwester Lotte und seinen Freunden Martha, Paulchen, Emma und Frieda von seinen Erlebnissen. Nach einigem Hin und Her entschließt sich die Gang, diese Wesen näher zu untersuchen.

Da sie sich nicht sicher sind, worum es sich bei deren oberen Gliedmaßen handelt, nennen sie sie die "Wie-auch-immer-Beiner", kurz: Waibs.

Karlchens Besuch bei der Neumayer-Forschungsstation in der Antarktis

Die anderen Gangmitglieder sind von dem Bericht ihres Freundes fasziniert. Zu fasziniert, um ihm noch böse zu sein, weil er ganz allein und auf eigene Faust einen Ausflug unternommen hat. Zu interessant sind diese Waibs-Wesen, die sich selbst Menschen nennen. Zu interessant ist das, was sie tun. Es ist der perfekte Auftakt für ein Abenteuer. Und es gibt viele gute Gründe, sich auf dieses Wagnis einzulassen: Zum einen die reine Neugier: Wie können Wesen in einer Welt überleben, für die sie ganz offensichtlich nicht gemacht sind? Es geht aber auch um mehr: Von ihren Eltern wissen die Küken, dass das Leben und Handeln der Waibs sie selbst und andere Bewohner Antarkticas und des Südlichen Meeres bedroht. Schon längst ist ihnen aufgefallen, dass diese Waibs große Mengen von Fischen, Krill und anderem Meeresgetier fangen. Und diese Mengen sind so groß, dass sie und die anderen Meeresbewohner immer weniger Nahrung finden. 

Karlchen erzählt von seinem Besuch bei der Waibskolonie

Hinzu kommen noch all die seltsamen Dinge, die die Waibs an Land und in der See zurücklassen. Angefangen vom Plastikmüll, der in allen erdenklichen Formen und Farben im Meer und an Land zu finden ist, bis zu den Abwässern, die von den Schiffen auf See verklappt werden. Die Pinguingang erkennt, dass Erwachsenwerden mehr bedeutet, als ausgebrütet und gefüttert zu werden. Und es ist auch mehr, als die natürlichen Gefahren zu überstehen, denen ein Kaiserpinguin ausgesetzt ist: Sie haben das raue Klima, den Hunger und die Angriffe von Fressfeinden überlebt. Sie werden sich den Herausforderungen der großen Reise stellen, wie ihre Eltern und unzählige Generationen von Kaiserpinguinen auch. Und mit etwas Glück werden sie auch diese Herausforderungen meistern. 

Plastikmüll im Meer

Zu  Beginn ihrer ersten großen Reise werden sie vieles zum ersten Mal tun müssen: Durchs Meer fliegen und jagen, sich vor Fressfeinden wie Seeleoparden und Orcas in Acht nehmen. Diese Veränderungen aber gehörten schon immer zum Leben eines Kaiserpinguins. Die Veränderungen, die von den Waibs verursacht werden, stellen jedoch eine Bedrohung für alle Bewohner ihres Landes und Meeres dar. Bald ist der Gang klar, dass sie den Waibs klar machen müssen, dass man nur gemeinsam leben und überleben kann. 
Klar ist ihnen auch, dass ihre Aufgabe nicht mit Beginn der großen Reise enden wird. Sie müssen ihre Untersuchungen fortsetzen und mit Waibs in anderen Teilen der Welt Kontakt aufnehmen. Sie schließen sich daher zu Zweierteams zusammen. Emma & Frieda, Paulchen & Lotte, Martha & Karlchen sowie Berti & Mathilda, die sich der Gang später angeschlossen haben. Reiseziele sind die Falklandinseln, die antarktische Halbinsel und Kap Hoorn. Bevor sie sich trennen, versprechen die acht Freunde einander, sich im nächsten Jahr wieder in ihrer Kolonie auf dem Schelfeis zu treffen. 

Die Pinguingang auf der Flucht vor den Scharfzähnen (Seeleoparden)